Die Namensformel: LA+4+L= [LA QUATRELLE]

Lautet 1956 der Entwicklungsname der neuen Renault 4 noch "Projet 112", so verpassen die Ingenieure und Designer dem Fahrzeug doch gleich den ersten Renault-internen Codenamen "350", der ein Seitenhieb auf Dreyfus Vorgabe ist,  den Kleinwagen um max. 350.000 Fr. auf den Markt zu bringen, um preislich jedenfalls unter der 2CV zu bleiben. Die Testfahrer vergeben dann den charmanten Namen "Marie-Chantal" und senden zahlreiche Postkarten unter diesem Pseudonym nach Billancourt, aus denen der "Gesundheitszustand" der weltweit in geheimer Mission auf Herz und Nieren getesteten Prototypen hervorgeht. Als die Renault R4 | R4L  schließlich am Markt eingeführt werden, bürgert sich der eigentlich im französisch-sprachigen Raum vollkommen nüchterne Kurzname ein, der bis zum heutigen Tage in seiner Heimat aber auch unter Connaisseuren weltweit in Gebrauch ist: DIE QUATRELLE. Bildet der wunderbar klingende Namen jedoch nichts anders ab als eine vollkommen normale - nein sogar obligatorische - sprachlich verpflichtende Verbindung des weiblichen Artikels LA (Automobile sind stets weiblich in Frankreich) mit der Zahl 4 sowie dem Buchstaben L ab: "LA" 4 (= "quatre") und L macht zusammen LA QUATRELLE.

Soweit Frankreich. Weltweit haben zahlreiche Länder ihre eigenen Kosenamen für ein und dasselbe Fahrzeug entwickelt:

La Quatrelle ("4L")

Frankreich ("Die 4L")

Cuatro latas

Spanien ("Vier Dosen")

Quatro L

Portugal ("Vier L")

Tipparellu

Finnland ("Tröpfchen")

El Correcaminos

Argentinien ("Roadrunner")

Cetvoka

Serbien

Katrica

Kroatien

Laban, Skrytbilen, Apambulans, Giraffstall,

Fyra Ellen


Schweden

Roho

Ostafrika

R4 Monastir

Tunesien (nach der Heimatstadt von Präsident Habib Bourguibabenannt)

Amigo Fiel, Cuatro ele, Chivoleta, 4Lobbo

Kolumbien ("Loyaler Freund")

La Renoleta oder auch Renolata

Argentinien, Chile

Noddy Car

Süd Rhodesien (Zimbabwe)

Mali div

Bosnien-Herzogovina

Mucca, Frog = rana (italienischer JP4)

Italien (JP4)