Einweisung der Journalisten | Ende der Pressesperrfrist: Sommer 1961

Renault schreibt in seiner internen Promotionsschrift vom August 1961, die sich an das Verkäufernetz richtet: " Diese Ausgabe ist dem revolutionärsten Auto des Jahres gewidmet."



Muss sich doch die breite Öffentlichkeit auf den Pariser Autosalon im Oktober 1961 gedulden, so ist es 200 auserwählten französischen und auch internationalen Presseleuten vorbehalten und vergönnt, bereits an der ein oder anderen "vertraulichen Präsentation" im Zeitraum vom 21. Juni und 26. August 1961 teilzuhaben. Hier kann man nach Herzenslust hinter die Kulissen des 4CV Nachfolgers blicken und sich direkt gleich ans Steuer des revolutionären Kleinwagens begeben. Das Duo R3-R4 wird den Presseleuten - fulminant inszeniert - in der französischen Camargue vorgestellt. 25 R4 und 5 R3, die ein paar Tage zuvor gerade mal fertig zusammengebaut wurden, stehen zur Verfügung; eigentlich 20 Autos, da man schon bald feststellt, dass 10 Fahrzeuge als Teilespender für unauffällig im Hintergrund am Ende des Tages durchgeführte Reparaturen herangezogen werden mussten...

Auf äußerst unwegsamem Gelände, rauhen, holprigen Straßen wird den Testfahrzeugen so einiges abverlangt. R3, Standard-R4 sowie R4L, spulen unzählige Kilometer in der Camargue ab.

Die Pressevertreter erhalten eine Informationsmappe von RENAULT ausgehändigt, welche folgende einleitenden Worte des Presseleiters an die Kolleg*innen der Medien beinhaltete und eindringlich auf die Sperrfrist Ende August (exakt: 28. August 1961) hinweist:






Nachdem die Presseleute sowie das Verkaufsnetz der Usine genau darüber instruiert wird, mit welchen Verkaufsargumenten der neuen Kleine aus dem Hause Renault an Mann und Frau gebracht werden kann, so wird direkt einen Tag nach der Live-Präsentation in der Camargue, nämlich am 29. August 1961, ein Bericht im Französischen Fernsehen in der täglichen Nachrichtensendung "Journal de 20 heures" die Reportage über die am Vortag erfolgte Präsentation der 4L in der Camargue gebracht: