VIELSEITIG einsetzbar, wie die Blue Jeans

"Der neue Renault wird das Auto mit tausendundein Gesichtern sein" [Quelle: Spécial Promotion Renault August 1961, No 12]


Pierre Dreyfus Meisterstück ist unbestreitbar die Renault 4. Hineingeboren in die höchst konservative Welt von 1961, platzt die Renault R4 quasi wie eine Provokation auf 4 Rädern hinein und setzt einen Impuls für die gesamte Automobilindustrie. Alle bisher angewandten Konstuktionsprinzipien stellt Dreyfus in Frage. Er fordert von seinen Ingenieuren, die "Idee Automobil" quasi vom Nullpunkt an auf einem leeren Blatt Papier neu zu denken, neu zu erfinden. Ein Automobil, das wie die Blue Jeans Klassengrenzen überwinden und zu jeder erdenklichen Gelegenheit getragen werden könne - dies ist der Grundgedanke von Pierre Dreyfus, dem geistigen Vater der neuen Renault 4.



Die Positionierungsidee des neuen Fahrzeuges formuliert er im September 1956 wie folgt, indem er vorgibt: "Ein volkstümliches, praktisches Auto, ästhetischer als die 2CV, aber weniger elegant als die Dauphine" solle entwickelt werden.

Vorgaben an die nouvelle Renault 4:

ein "klassenloses" Fahrzeug, universell einsetzbar, allen Ansprüchen genügend

günstig in der Herstellung und in der Anschaffung

sparsam

praktisch

wartungsfrei

großer Gepäckraum

autobahntauglich

gute Straßenlage

einfache Beladung vom Heck her, niedrige Ladenkante: eine neue Ära wird somit eingeläutet: die des Frontantriebs

Baukastenprinzip / Variantenvielfalt: EINE Plattform - viele Varianten

Nicht selbsttragende abnehmbare Karosserie: mit wenigen Schrauben kann die Karosserie auf den Plattformrahmen auf- und wieder abgeschraubt werden.

exportorientiert wie alle anderen Modelle auch (50 % Exportanteil ist das Ziel!)